Für viele Mütter eine Selbstverständlichkeit für andere wiederum eine gute Frage. Soll ich mein Kind selber stillen oder besser mit der Flasche füttern?
Das Stillen ist ein ganz natürlicher Prozess, der von unserer Natur auch so gewollt ist. Es geht nichts über die Muttermilch und gerade in den ersten paar Monaten ist die Milch überlebenswichtig um Nährstoffe zu bekommen und ein gutes Immunsystem aufzubauen.
Studien belegen, dass in Deutschland der Großteil der Mütter Ihre Kinder mit der Brust stillt und die meisten empfinden dies auch als einen sehr innigen und schönen Moment.
Wissenswert: Wenn das Kind gestillt wird, benötigt es zumindest in den ersten 6 Monaten keine zusätzliche Nahrung mehr, da in der Muttermilch alle enthalten ist.
Selber Stillen hat Vorteile
In der Praxis haben stillenden Mütter ganz erhebliche Vorteile gegenüber Müttern mit Flaschenkindern. Sie müssen sich keine Gedanken darüber machen immer essen dabei zu haben, denn Sie tragen das Essen stets bei sich. Auch muss nichts aufgewärmt werden oder man muss sich Gedanken machen, ob denn nun auch alle Nährstoffe aufgenommen werden.
Künstliche Milch ist teuer und muss stets zubereitet werden. Eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis, die über die Zeit richtig etwas ausmacht.
Wenn ein Kind Hunger hat, schreit es. Wo eine stillende Mutter binnen weniger Sekunden füttern kann, so muss die andere erstmal die Milch zurechtmixen oder aufwärmen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Stillen jede Menge Kalorien verbraucht. Mütter, die wieder ganz normal Essen aber dennoch noch ein paar Pfund zu viel auf den Rippen haben, werden sich über diesen zusätzlichen Abnehmeffekt freuen. Mütter berichten auch oft davon, dass beim Flasche geben keine so enge Bindung erfolgt als beim Stillen Haut an Haut.
Natürlich hat Stillen auch Nachteile. Hier wäre zum Einen zu nennen, dass das Saugen an den Brustwarzen der Frau für manche sehr unangenehm ist. Entzündungen können vorkommen. Auch kann die Form und Schönheit der weiblichen Brust auf Dauer darunter leiden. Bei Nicht-Entleerung kann es zu Milchstau und Entzündungen kommen, die nicht als sehr angenehm zu betiteln sind.
Wie oft soll ich wirklich stillen?
Man liest oft Empfehlungen, dass man in keinem Fall mehr als 4 Mal am Tag stillen sollte. Nach neuen Erkenntnissen ist diese Aussage falsch. Es ist im Grunde ganz einfach: Man stillt so oft und so lange wie das Baby Hunger hat. Ein Baby kann sich nicht „überfressen“, daher muss man sich keine Sorgen der Überfütterung machen.
Stillen Sie oft das Baby verlangt. Ihr Körper wird sich der Nachfrage anpassen und stets genug Milch produzieren.
Auch wenn am Anfang ein paar Probleme in puncto Stillen aufkommen werden, so sollte trotzdem weiterversucht werden. Irgendwann spielt es sich ein und man lernt bessere Anlegetechniken und Positionen. Selbst wenn die Brustwarzen weh tun, sollte man anstatt mit der Flasche zu füttern sogenannte Stilleinlagen verwenden, mit denen der Saugeffekt weitaus weniger schmerzhaft ist.